In den letzten Jahren hat dtrace, das dynamische Tracingtool von OpenSolaris, für eine Menge aufsehen gesorgt und inzwischen findet es auf immer mehr Plattformen ein zuhause. Ports existieren bereits für Mac OS X und QNX. Derzeit werden auch vom FreeBSD (man munkelt auch über einen NetBSD Port) Team Anstrengungen unternommen es zu portieren und vor einigen Monaten wurde der erste Code in den CURRENT Zweig commited.
Unter Linux gab es allerdings Probleme da die CDDL-Lizenz, unter der dtrace steht, nicht kompatibel zur GPL ist. Es wurden zwar mit systemtap Ansätze unternommen dtrace zu kopieren, doch ist es in keiner Weise vergleichbar da es unter anderem nicht in der Lage ist Userspace Prozesse zu tracen und die Stabilität des Systems beeinträchtigt da unter anderem das "Skripten" welches fast C ähnlich ist, völlig über das Ziel hinausschiesst und gefährlichen Code ermöglicht. Inzwischen ist das ftrace-Framework im Gespräch welches aber im Gegensatz zu dtrace und systemtap nicht skriptbar ist und damit extrem an Flexibilität einbüßt. Alles in allem eher spärliche Aussichten. Für ein Licht am Ende des Tunnels sorgt Paul Fox der sich daran gemacht hat dtrace auf Linux zu portieren. Ob es letztendlich möglich sein wird Linux Distributionen mit dtrace auszuliefern kann ich derzeit leider nicht sagen (da mir der ganze Lizenzkram langsam eh zu undurchschaubar wird), aber es bleibt die Hoffnung das es wenigstens ein Patchset geben wird das dieses unglaublich mächtige Tool in die Linuxwelt bringen wird.
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