Langsam kommt mir dezent die Galle hoch wenn ich sehe wie sich die Herren vom Linux Tag aufführen. Inzwischen ist die Nachricht sogar bis nach Slashdot vorgedrungen : Wolfgang Schäuble wird die Schirmherrschaft des Linux Tages übernehmen. Tolle Sache, setzt sich der gute Mann doch seit einiger Zeit energisch dafür ein die Überwachung auf alles und jeden drastisch zu verschärfen, sogar an der Verfassung will dieser überaus redliche (*schnüffel* irgendwie riecht hier jemand nach Korruption...) Möchtegern Diktator und Vollzeitparanioker rumschrauben. Jaja... der Unschuldsverdacht hindert einen auch daran Leute die einem verdächtig erscheinen gleich erst mal wegzusperren. Was kommt als nächstes? Erst schießen, dann fragen?
Und was sagen die überaus pfiffigen Leute vom Linux Tag dazu? "Er ist ein wichtiger Partner für uns und für freie Software, und seine Politik steht hier nicht im Vordergrund". Sicher doch, die Software soll frei sein und die Menschen nicht oder was? Open Source ist mehr als nur ein Produkt, es ist eine Philosophie die sich gegen Kontrolle und Fußfesseln stellt und gerade dieser Mann soll die Schirmherrschaft für ein derart wichtiges Ereignis für Open Source übernehmen? Sicher in der Open Source Definition steht das jeder, ganz gleich welcher Einstellung oder sonst etwas, die Software nutzen kann, aber nirgends steht geschrieben das man jedem blind applaudieren sollte nur weil er sie benutzt. Ich seh schon die Schlagzeilen : Hölle rüstet auf Linux um, der Fürst der Finsternis übernimmt Schirmherrschaft des Linuxtages........
Wie auch viele vor mir rufe ich zum Boykott des diesjährigen Linux Tages auf. Das Argument der Veranstalter "Damit schadet ihr nur der Community" erfüllt meiner Meinung bereits den Tatbestand der Nötigung. Wenn der Community geholfen werden soll, sollten nicht die Besucher Schäuble akzeptieren sondern die Veranstalter kapieren das ihn niemand da sehen will.
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